Stefan
Wewerka

Sein (Stefan Wewerkas, Anm. d. Red.) Werk umfasst seit mehr als sechs Jahrzehnten nahezu alle künstlerischen Medien und Ausdrucksformen: Er ist Architekt und Objektkünstler, Designer und Modemacher, Möbelentwerfer und Innenarchitekt, Bildhauer, Maler und Grafiker, Filmemacher und Aktionskünstler. Sein vielseitiges und komplexes Werk reflektiert und kommentiert auf sehr eigensinnige Weise die künstlerischen Entwicklungen dieser Zeit und hat sie durchaus auch mit konturiert.
Auf all diesen ästhetischen Feldern hat Wewerka Bedeutendes, manchmal Exzeptionelles geleistet, weil er sie immer von Grund auf neu durchdacht hat. Dabei hat er sich von den Reichhaltigkeiten der künstlerischen Traditionen ebenso anregen lassen wie von Weggefährten und Zeitgenossen.

Volker Fischer, 2013

Wewerkas hinkende Stühle, sich selbst unter den Tisch saufenden Tische und seine Totalisierung der Körperfaltungen zur raumsparenden Entsorgung sind Wunderwerke der künstlerischen Aufklärung: Sie verhindern die fundamentalistisch platte 1:1-Übersetzung von Gestalterideen in materiale Verkörperungen. Er ist der Großmeister des Antifundamentalismus durch Ermunterung der Dinge zur Schieflage, zum Eigensinn und zur blühenden Vieldeutigkeit und Mehrwertigkeit.

Bazon Brock, 2006

Gifted Deformer of the Ordinary

Peter Smithson, 1999

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