Stefan
Wewerka

Werke

Ruhwald-Siedlung, 1965/66

1965/66

Ruhwald-Siedlung, 1965/66

Entwurf, nicht realisiert

Jeder Bewohner kann vom Fenster seiner Wohnung oder aus der Straße die im Norden liegende, weite Landschaft erleben und am täglichen Schauspiel des Tegeler Flughafens teilnehmen und die abwechslungsreiche Silhouette der gegenüberliegenden „Stadt“ (Siemensstadt mit den Industriebauten von Hertlein und Wohnbauten von Scharoun) wahrnehmen.
Das im Entwurf geplante „Häusermeer“ ist von Parks und parkartigen Gegenden eingesäumt. Der Abhang im nördlichen Teil des Geländes ist die natürliche „Schwelle“ zwischen Stadt und Landschaft (Wanderweg und Sport im Winter und Sommer).
Das ganze „große Bebäude“ (bestehend aus Wohn- und Straßengebäude etc.) ist als ein Gefäß gedacht, in welchem sich alle altbekannten städtischen Vorgänge wieder lebendig abspielen sollen. Allerdings wird vom Planverfasser nur mit „echten Aktivitäten“ gerechnet, nicht aber mit solchen, die, rein quantitativ gesehen, sich gar nicht ereignen können. Das Wohngebiet wird vom Verfasser nicht als „isoliertes“ Viertel betrachtet, sondern als eine „Fortsetzung“ bestehender städtischer Strukturen (Charlottenburg) und ferner als „Randbehandlung“ einer Stadtgegend am natürlichen Endpunkt, nämlich dem Spreetal. –
Ferner wurde versucht, dem Automobil seine ihm gemäße Rolle zu geben anstatt nur von der einen Voraussetzung, der idealsten Bedingung für das Automobil, auszugehen.
Die Bewohner dieser Gegen sollen endlich wieder in der Lage sein, überall zu gehen, zu spielen, zu fahren und zu parken, und sie sollen wieder wissen, wohin sie gehören.

Aus dem gemeinsam mit Dieter Frick verfassten Erläuterungsbericht zu dem Wettbewerbs-Entwurf

Stefan Wewerka
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